Geschäftsjahr 2024 – Vorstand der Kreissparkasse Stade mit Entwicklung zufrieden
Zusammenfassung
Der Vorstand der Kreissparkasse Stade äußert sich positiv zum Geschäftsjahr 2024. Die Kreditnachfrage hat wieder angezogen und das Kundenkreditvolumen erhöht. Das Ergebnis des Provisionsgeschäfts als wichtiges Standbein konnte gesteigert werden. Die allgemeine Unsicherheit bremst Investitionen und belastet Unternehmen.
Darüber hinaus investiert die Kreissparkasse Stade mit der Modernisierung der Hauptstelle weiter in die Zukunft. Erstmals wurde der CO2-Ausstoß gemessen.
Mit ihren beiden Stiftungen (Alles Gute-Stiftung und Bürger-Stiftung) bleibt die Kreissparkasse Stade einer der größten nicht kommunalen Förderer im Landkreis.
Rahmenbedingungen
Globale Unsicherheitsfaktoren wie Donald Trumps protektionistische Politik, Handelskonflikte, der andauernde Ukraine-Krieg sowie geopolitische Spannungen beeinflussen Lieferketten und Märkte. Die Folgen für Deutschland sind gravierend: hohe Energiepreise, schwache Exportmärkte, eine sinkende Wettbewerbsfähigkeit und damit einhergehend eine zu beobachtende Deindustrialisierung haben sich im Jahr 2024 verfestigt.
Auch – und gerade – in solchen Zeiten steht die Kreissparkasse Stade im Landkreis für nachhaltiges Wachstum, für einen langfristigen und verlässlichen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen, für finanzielle und soziale Teilhabe, für regionales Engagement. Und das seit mehr als 180 Jahren.
„Wir ermöglichen bis heute allen Menschen Zugang zu Girokonten, Krediten und Sparmöglichkeiten. Unser Anspruch ist ambitioniert: ein Höchstmaß an Kundenzufriedenheit erreichen und eine hohe Marktrelevanz entfalten“, betont Matthias Lühmann, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Stade.
Geschäftsverlauf
Die Kreissparkasse Stade gehört zu den mittelgroßen Sparkassen in Niedersachsen – mit über 2,2 Milliarden Euro Bilanzsumme und einem Eigenkapital von über 173 Millionen Euro. Über 340 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 23 Auszubildende, betreuen die ca. 65.000 Kunden der Sparkasse. Der Personalaufwand der KSK beträgt über 22,7 Millionen Euro. Der Großteil der Mitarbeitenden der KSK lebt selbst im Landkreis Stade. Zudem wurden im Jahr 2024 über 5,4 Millionen Euro an gewinnabhängigen Steuern gezahlt.
Kreditgeschäft
Die Kreditnachfrage hat wieder angezogen. Das gesamte Kundenkreditvolumen erhöhte sich um rund 40 Millionen Euro auf 1,76 Milliarden Euro.
Die Darlehenszusagen übertreffen den Wert des Vorjahres deutlich (+ 50 Millionen Euro) und erstrecken sich sowohl auf eine erhöhte Nachfrage seitens der Unternehmen und Selbstständigen als auch von Privatkunden.
Erfreulich: Nach einem regelrechten Einbruch beim Wohnimmobilienkreditgeschäft im Jahr 2023 haben sich die Neuzusagen hier wieder deutlich erhöht (+ 33,9 Prozent). Diese Entwicklung wird auch durch den deutlichen Zuwachs an vermittelten Immobilien (+ 20 Stück) unterstrichen. Dennoch konnten die geleisteten Tilgungen durch Neuausleihungen nicht vollständig ausgeglichen werden.
Einlagengeschäft
Entgegen des Trends konnte bei den Kundeneinlagen ein moderater Bestandszuwachs von 0,7 Prozent verzeichnet werden.
Weiterhin sind Umschichtungen der Kundschaft in höher verzinsliche Anlagen, ausgelöst durch gute Beratungen, zu beobachten. Das heißt konkret: Bei den Sicht- und Spareinlagen verringerte sich zwar der Bestand um etwa 75 Millionen Euro – spürbare Zuwächse dagegen konnten bei Eigenemissionen und Termingeldern mit etwa 84 Millionen Euro verzeichnet werden.
Im Wertpapiergeschäft haben sich die Bestände weiter erhöht (+ 10,3 Prozent), da die Kundinnen und Kunden die positive Entwicklung an den Börsen für Investitionen genutzt haben.
Ertragslage
Der Zinsüberschuss lag mit 38,6 Millionen Euro annähernd auf Vorjahresniveau.
Sehr positiv ist die kontinuierliche, nachhaltige Zunahme beim Provisionsüberschuss für die Kreissparkasse Stade zu werten, weil sie sich damit Stück für Stück unabhängiger vom Zins macht. Hier konnte sie das Ergebnis um ca. 17 Prozent steigern.
„Das Provisionsgeschäft ist für uns ein wichtiges Standbein. Hier fließen die Ergebnisse aus den Abschlüssen unserer Verbundpartner – der LBS, der Deka, der VGH und neue leben und des S-Kreditpartners ein. Ein klares Zeichen, dass die Beratungs-leistung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch die angebotenen Produkte, auf Zustimmung bei unseren Kundinnen und Kunden treffen. Das freut uns sehr“, führt Matthias Lühmann aus.
Der Verwaltungsaufwand, bestehend aus Sach- und Personalkosten, konnte im Jahr 2024 trotz der allgemeinen Preissteigerung stabil gehalten werden.
In der Folge konnte das Betriebsergebnis vor Bewertung um rund 13 Prozent gesteigert werden, was eine Stärkung des Eigenkapitals ermöglicht. Und auch die sog. Cost-Income-Ratio (CIR) – also das Aufwands-Ertrags-Verhältnis – hat sich spürbar verbessert und liegt bei 57,9 Prozent.
Risikovorsorge
Deutschlandweit bewegten sich die Insolvenzen 2024 auf dem höchsten Stand seit fast zehn Jahren. Und für 2025 befürchten Experten einen weiteren Anstieg. Auch in Niedersachsen beantragten ein Drittel mehr Unternehmen bei den Amtsgerichten ein Insolvenzverfahren als noch in 2023.
Erwartungsgemäß hat sich die Risikovorsorge der Kreissparkasse Stade im Kreditgeschäft 2024 leicht erhöht – hierbei handelt es sich um eine „Normalisierung“ denn die Vorjahre waren in dieser Hinsicht eher als ungewöhnlich zu bezeichnen.
„Wir rechnen in 2025 mit einem weiteren Anstieg, denn auch wir können uns als Teil der Wirtschaft nicht von den aktuellen Entwicklungen abkoppeln. Die allgemeine Unsicherheit bremst Investitionen und belastet Unternehmen“, führt Vorstandsmitglied Berend Bohlen aus.
Bauvorhaben
„Unsere Immobilienstrategie befindet sich in der Umsetzung – damit sind wir sehr zufrieden“, berichtet Berend Bohlen.
Die Abrissarbeiten schreiten nun planmäßig voran. Bis Anfang 2026 entsteht in der Großen Schmiedestraße in Stade eine neue, Kundenhalle, danach werden die Büroflächen in den Obergeschossen saniert. Daher wird das Ergebnis für die Kundinnen und Kunden der KSK am intensivsten und positivsten zu spüren sein.
„Mit der Modernisierung konzentrieren wir unsere Stader Filiale sowie die Bereiche Private Banking, Firmenkundenberatung und Immobilienfinanzierung erstmals an einem Ort“, informiert Vertriebsvorstand Matthias Lühmann, „und das in einem modernen Ambiente mit großzügigen Beratungsmöglichkeiten“, fährt er fort.
Natürlich lässt sich ein solch großes Bauvorhaben nicht ohne vorübergehende Einschränkungen durchführen. So wurde der komplette SB-Bereich mit Geldautomaten und Kontoauszugs-druckern um ein paar Meter verlegt und hat einen eigenen Zugang bekommen. Auch die Filiale Stade hat einen neuen Eingang.
Die Kreissparkasse Stade investiert hier mehr als 10 Millionen Euro als klares Bekenntnis zum Standort Stade und zur gesamten Region. „Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, die wesentlichen Bautätigkeiten an Handwerksbetriebe aus der Region zu vergeben!“, so Berend Bohlen.
Wero
Wero ermöglicht schnelle und einfache Überweisungen, ohne dass eine IBAN oder BIC erforderlich ist – einfach durch Nutzung der Mobilfunknummer. Der Dienst ist in die Banking-App der KSK Stade integriert und steht auch als eigenständige App zur Verfügung.
Zahlungen erfolgen in Echtzeit („Instant Payment“), sodass das Geld innerhalb weniger Sekunden direkt auf dem Empfängerkonto gutgeschrieben wird.
„Wero wurde entwickelt, um die Abhängigkeit von US-amerikanischen Zahlungsdiensten zu reduzieren und eine eigenständige europäische Lösung zu schaffen“, berichtet Berend Bohlen. „Wero könnte sich als eine starke europäische Alternative etablieren, wenn es gelingt, eine breite Akzeptanz bei Banken, Händlern und Verbrauchern zu erreichen“.
Derzeit ist Wero in Deutschland, Frankreich und Belgien verfügbar, Verhandlungen zur Erweiterung auf weitere europäische Länder laufen.
Nachhaltigkeit
Die KSK hat jüngst erstmal ihren CO2-Ausstoß erhoben – dieser weist allerdings aufgrund der erstmaligen Erhebung noch einige Ungenauigkeiten auf. Auf den Geschäftsbetrieb entfallen dabei rund 2/3.
Als Dienstleistungsunternehmen ist dieser CO2-Ausstoß vergleichsweise gering. In ihrer soeben fertiggestellten neuen Nachhaltigkeitsstrategie hat die KSK als wichtigste Maßnahme die erneute Erhebung unseres CO2-Ausstoßes festgelegt. Danach will sie festlegen, in welchen Schritten sie ihren CO2-Austoß auf Null reduziert.
„Auf unserem Weg zu "Null CO2-Ausstoß" konzentrieren wir uns im ersten Schritt folgerichtig auf die Reduzierung vonStrom und Heizenergie in unserem gesamten Gebäudebestand, da dies mit Abstand der größte Hebel für uns ist“, führt Berend Bohlen aus.
Dies erfolgt Schritt für Schritt in den nächsten Jahren entweder über energetische Modernisierung oder energieffizienten Neubau der einen oder anderen Filiale. Dazu werden, wenn möglich und sinnvoll, Photovoltaikanlagen installiert.
Für ihre Eigenanlagen hat die Kreissparkasse Stade heute Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt und spekuliert beispielsweise nicht mit Rohstoffen oder Grundnahrungsmitteln. „Langfristig ist es unser Ziel ein unter ESG-Kriterien überwiegend als „gut“ geratetes Depot A zu haben“ berichtet Matthias Lühmann.
Gesellschaftliches Engagement
Die Kreissparkasse Stade ist mit ihren beiden Stiftungen (Alles Gute-Stiftung und Bürger-Stiftung) einer der größten nicht kommunalen Förderer im Landkreis Stade. Sie fördert Kunst, Kultur, Musik, Heimatpflege und vieles mehr. „Wir übernehmen Verantwortung für unsere Region – auch das ist Teil unseres Auftrages. Und unterscheidet uns erheblich von anderen Finanzdienstleistern“, so Matthias Lühmann.
Regionale Beiräte entscheiden, welcher Verein eine Förderung erhält – das fördert die Bürger-Stiftung aktuell mit 31.500 Euro. „Wir empfinden die Einbindung von Teilen der Bevölkerung – häufig vertreten durch gewählte Vertreter der Gemeinden – als großen Nutzen. So kann auf den Bedarf vor Ort reagiert werden“, betont Berend Bohlen. Und auch die erste Vergaberunde der Alles Gute-Stiftung steht in Kürze an. Hier werden in 2025 ca. 50.000 Euro ausgeschüttet.
Die Fördersumme der Bürger-Stiftung inkl. der von ihr verwalteten Treuhandstiftungen betrug im Jahr 2024 mehr als 390.000 Euro.
Stade, im Mai 2025
Kontakt:
Mathias Schröder
Leiter Vorstandssekretariat
E-Mail: mathias.schroeder@ksk-stade.de
Telefon: 04141 109-122
Mobil: 0151 42565032
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